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Der Wiederaufbau der Wirtschaft im Verlaufe des Krieges

Während in den östlichen Gebieten der Sowjetunion die erweiterte sozialistische Reproduktion auch in der Kriegszeit vor sich ging, standen die nordwestlichen, westlichen, zentralen, südöstlichen und südlichen Wirtschaftsgebiete der UdSSR im Zeichen eines heroischen Wiederaufbaus der durch Hitlerdeutschland zerstörten sozialistischen Wirtschaft.

Dieser Wiederaufbauprozeß vollzog sich in den von der deutschen Besetzung befreiten Gebieten, in denen nach Vernichtung des Feindes aufs neue die rote Fahne der Sowjets aufgepflanzt wurde. Der Wiederaufbau der Volkswirtschaft ergriff auch die frontnahen Gebiete, in denen durch die gegnerischen Luftangriffe und den Artilleriebeschuß ein Teil der Betriebe zerstört bzw. in die östlichen Gebiete des Landes verlagert worden war und die, nachdem sich die Front weiter nach dem Westen verschoben hatte, wieder hergestellt wurden.

Der Wiederaufbau der Wirtschaft in den befreiten und frontnahem Gebieten während des Vaterländischen Krieges ist eine heroische Tat der Völker der UdSSR. In der Gesamtbilanz der sowjetischen Kriegswirtschaft waren der Aufbau und das Anwachsen der Produktion in den frontnahen und befreiten Gebieten von größter Bedeutung für die Versorgung der Front und nicht zuletzt für die Hebung des politischen und materiellen Niveaus der überlebenden Bevölkerung.

Um zu veranschaulichen, welche heroischen Leistungen die Völker der Sowjetunion beim Wiederaufbau der von den deutschen Okkupanten zerstörten Wirtschaft vollbracht haben, bringen wir eine kurze Charakteristik der Volkswirtschaft der UdSSR nach der Befreiung der einzelnen Gebietsteile der Russischen SFSR, der Ukrainischen SSR und der Bjelorussischen SSR durch die Sowjetarmee.

In den zeitweilig durch Hitlerdeutschland besetzten Gebieten der RSFSR verblieben infolge der Zerstörung der Städte und der Industrie durch die deutschen Truppen nur noch 17% der vor dem Kriege beschäftigten Arbeiter. An Industriebetrieben verblieben nach der Okkupation nur 13% des Vorkriegsstandes, d.h. sie hatten sich um das 7,7fache vermindert. An Pferden verblieben noch 23%, an Rindern verblieben noch 40%, an Schafen und Ziegen verblieben noch 30% und an Schweinen verblieben noch 10% der Vorkriegszahl. An Traktoren wurden nach Befreiung dieser Gebiete noch 50% und an Mähdreschern nur 58% festgestellt, wobei zu berücksichtigen ist, daß auch dieser Rest stark beschädigt war. Mit Ausnahme der in die östlichen Gebiete der Sowjetunion verlagerten wertvollsten Bestände an Ausrüstungen und Vieh war von den Deutschen in barbarischer Weise alles ausgerottet, geplündert und vernichtet worden. – Ein Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung wurde zur Sklavenarbeit nach Deutschland verschleppt.

In den von Hitlerdeutschland okkupierten Gebieten der Ukraine verblieben nach der Befreiung durch die Sowjetarmee ebenfalls nur 17% der Arbeiter im Vergleich zur Vorkriegszahl. Von den Industriebetrieben waren nur noch 19% des Vorkriegsstandes erhalten geblieben; das bedeutet eine Abnahme um das 5,3fache. Der Bestand an Nutzvieh hatte sich im Vergleich zum Vorkriegsstand wie folgt verringert: an Pferden waren noch 30%, an Rindern 43%, an Schafen und Ziegen 26% und an Schweinen nur noch 11% verblieben. Der Traktoren- und Mähdrescherpark war zerstört. An Traktoren waren nur noch 39% und an Mähdreschern 40% des Vorkriegsstandes übriggeblieben. Auch hier war alles mit Ausnahme des in die östlichen Gebiete der Sowjetunion verlagerten Teiles an Ausrüstungen und Vieh von den Deutschen ausgeraubt und verschleppt und ein Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung in die Sklaverei getrieben worden.

In den zeitweilig von Hitlerdeutschland besetzten Gebieten der BSSR blieben infolge der unglaublichen Zerstörungen der Städte und der Industrie durch die deutschen Okkupanten nur 6% der Vorkriegszahl der Arbeiter übrig. Die Industriebetriebe schmolzen bis auf 15% des Vorkriegsstandes zusammen, d.h. sie verringerten sich um das 6,8fache. Vom Viehbestand der Vorkriegszeit waren an Pferden noch 39%, an Rindern 31%, an Schafen und Ziegen 22% und an Schweinen nur noch 12% übriggeblieben. Die Anzahl der Traktoren verminderte sich um das 10fache und die der Mähdrescher um das 20fache gegenüber der Vorkriegszeit. Wie in der RSFSR und der USSR wurde auch hier mit Ausnahme eines geringen Teiles an verlagertem Volkseigentum alles ausgeplündert und vernichtet. – Ein Teil der Bevölkerung wurde ausgerottet, verhungerte oder wurde in die Knechtschaft getrieben.

Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß die Deutschen während der zeitweiligen Besetzung einer Reihe von Gebieten der Sowjetunion die Städte in barbarischer Weise zerstörten, die Bevölkerung ausrotteten, die Industrie, die Landwirtschaft und die Kultureinrichtungen vernichteten. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Wirtschaft der besetzten Gebiete in den Dienst des Krieges zu stellen, und noch weniger gelang es ihnen, die sowjetischen Menschen dazu einzuspannen. Um die Folgen dieser barbarischen Invasion zu beseitigen und die sozialistische Wirtschaft und Kultur der von der Sowjetarmee befreiten Gebiete und Städte wiederaufzubauen, bedurfte es der größten Anstrengungen aller Völker der Sowjetunion.

Der deutsche faschistische „Plan“ zur Ausbeutung der besetzten sowjetischen Gebietsteile erlitt elend Schiffbruch. Von der Großindustrie ganz zu schweigen, gelang es den Deutschen weder die gewerbliche Industrie noch die Landwirtschaft wiederaufzubauen. Diese Aufgabe konnte nur von den Völkern der Sowjetunion gelöst werden, die den räuberischen deutschen Imperialismus schlugen. Die Erfahrungen der sowjetischen Kriegswirtschaft beweisen, daß ein Wiederaufbau der von den Okkupanten zerstörten sozialistischen Wirtschaft und ebenfalls der aus den frontnahen Gebieten evakuierten Betriebe unmittelbar während des Vaterländischen Krieges nicht nur möglich, sondern notwendig war. Davon zeugen die vielen Tatsachen aus der Geschichte der sowjetischen Kriegswirtschaft.

Die Wiederherstellung der Kohleförderung im Moskauer Becken ist ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Bolschewiken von Tula und Moskau sowie der gesamten Arbeiterklasse; sie gibt in vieler Hinsicht ein Beispiel für alle anderen Gebiete der UdSSR. Das Moskauer Kohlenbecken war von den Deutschen vollkommen besetzt, die Bergwerke und Siedlungen waren zerstört und die Kohleförderung war gegen Ende des Jahres 1941 vollkommen stillgelegt worden. Nichtsdestoweniger wurde im Verlaufe des Jahres 1942 das Moskauer Kohlenbecken wiederaufgebaut, die Kohleförderung erreichte und überstieg im Jahre 1943 das Vorkriegsniveau. Am Vorabend des Vaterländischen Krieges förderte das Moskauer Becken in 24 Stunden ungefähr 35 000 t Kohle; im Januar 1942, also unmittelbar nach der Befreiung von der deutschen Besetzung, lieferte es nur noch 590 t am Tag; im Mai 1942 stieg die Kohleförderung auf 22000 t pro Tag und im Oktober auf 35 000 t, um damit den Vorkriegsstand zu erreichen. Im Jahre 1943 überstieg die Kohleförderung im Moskauer Becken den Vorkriegsstand von 1940 um 45%.

Ein beträchtlicher Teil der Moskauer Industrie war im Jahre 1941 verlagert worden. Über 210 Großbetriebe sind komplett verlagert worden. Infolgedessen sank das Produktionsniveau der Moskauer Betriebe im Januar 1942 ganz beträchtlich. Während im Juni 1941 die Bruttoproduktion der Moskauer Industrie 1,93 Mrd. Rubel betrug, sank sie im Januar 1942 nach der Verlagerung vieler Betriebe auf 621 Mill. Rubel, d.h., sie verringerte sich im Verhältnis zum Vorkriegsstand um mehr als das 3fache. Die spätere Rückführung der Industriebetriebe und ihr Wiederaufbau führten erneut zu einem schnellen Anwachsen der Industrie der Stadt Moskau. Im Juli 1942 erreichte die Produktion bereits wieder 0,945 Mrd. Rubel, im Dezember 1942 1,307 Mrd. Rubel, im Juli 1943 1,365 Mrd. Rubel und im Dezember 1942 1,542 Mrd. Rubel; gegen Ende des Jahres 1944 überschritt die industrielle Gesamtproduktion der Stadt Moskau infolge der gesteigerten Kriegsproduktion bereits das Niveau des Jahres 1940.

Eines der glänzendsten Beispiele für die heldenhafte Arbeit der Industrie gab die Stadt Leningrad, die lange Zeit im Wirkungsbereich der feindlichen Artillerie lag. Trotz der Verlagerung von 92 Großbetrieben, trotz der langanhaltenden Belagerung, der Luftangriffe und des Artilleriebeschusses lieferten die Leningrader Arbeiter der Front eine beträchtliche Menge an Kriegsmaterial. Der Gesamtausstoß an Industrieerzeugnissen der Leningrader Betriebe belief sich im Jahre 1942 auf etwa 1,4 Mrd. Rubel, im Jahre 1943 auf 2,5 Mrd. und im Jahre 1944 bereits auf 3,6 Mrd. Rubel.

Eine Reihe von Kohlegebieten des Donezbeckens wurde im Verlaufe des Krieges zum zweitenmal wieder aufgebaut. Das erstemal im Jahre 1942, als die Kohleförderung in den befreiten Gebieten des Donezbeckens bereits wieder auf 35 000 t pro Tag gebracht worden war, und das zweitemal, nach der abermaligen Rückeroberung bestimmter Gebiete und der endgültigen Befreiung des gesamten Donezbeckens, als im Jahre 1943 die Kohleförderung wiederum auf 35 000 t stieg, um gegen Ende des Vaterländischen Krieges eine Tagesleistung von mehr als 96 000 t zu erreichen.

Der Wiederaufbau des Donezbeckens während des Vaterländischen Krieges ging wesentlich schneller vonstatten als die vom Sowjetstaat durchgeführten Wiederherstellungsarbeiten nach dem Bürgerkrieg. Die Kohleförderung des Donezbeckens wurde in 5 Jahren, von 1921 bis 1925, auf das 4fache gesteigert; um die Förderung der Zeit vor der Revolution zu erreichen, waren 9 Jahre erforderlich. Unter den schweren Bedingungen des Vaterländischen Krieges stieg die Kohleförderung im ersten Jahr der Wiederaufbauarbeiten von Mai 1943 bis Mai 1944 bereits um das 7fache; das Vorkriegsniveau in der Kohleförderung dürfte in etwa 5 Jahren erreicht sein.

Eine gigantische Leistung wurde während des Vaterländischen Krieges bei der Wiederherstellung und Inbetriebnahme von Werken der Schwerindustrie vollbracht. In den befreiten Gebieten der Sowjetunion wurden im Jahre 1943 und 1944 Elektrizitätswerke mit einer Kapazität von einer Million Kilowatt in Betrieb genommen. Ferner wurden in Gang gebracht: 1047 große und kleine Kohlenschächte mit einer Jahresleistung von 44 Mill. t, 13 Hochöfen (den Deutschen war es während der Besatzungszeit nicht gelungen, auch nur einen Hochofen des Donezbeckens in Gang zu setzen) mit einer Jahresleistung von 2,3 Mill. t Roheisen, 70 Stahlschmelzöfen mit einer Jahresleistung von 2,8 Mill. t und 28 Walzwerke mit einer Jahresleistung von 1,7 Mill. t fertiger Walzprodukte. Die Feuer der Hüttenwerke leuchteten erneut über dem schwergeprüften Donezbecken.

Von den Eisenbahnern wurden in den befreiten Gebieten während zweier Kriegsjahre (1943 und 1944) rund 43 000 km Schienenstrecke instand gesetzt und in Betrieb genommen, das bedeutet ungefähr 40% der Gesamtschienenlänge der UdSSR in der Vorkriegszeit. Dicht hinter den vordersten Reihen der sowjetischen Armee folgte die Armee der Eisenbahnarbeiter, legte Schienen, baute Brücken und brachte die Transportwege in Ordnung.

In den Kriegsjahren 1943 und 1944 erforderte der Wiederaufbau der Wirtschaft in den befreiten Gebieten der UdSSR rund 17 Mrd. Rubel an Kapitalinvestitionen, davon 14 Mrd. im Jahre 1944. Zum Vergleich bringen wir in Erinnerung, daß der Jahresdurchschnitt an Kapitalinvestitionen während des ersten Fünfjahresplanes in allen Zweigen der sowjetischen Wirtschaft rund 10 Mrd. Rubel betrug. Daraus ist zu ermessen, in welchem Tempo die zu freier Arbeit zurückgekehrte Bevölkerung der ehemals besetzten Gebiete die Produktivkräfte des Landes neu erstehen ließ.

Auf Grund der beschleunigten Wiederherstellung der Produktivkräfte erfuhr die sozialistische Industrie in den befreiten Gebieten eine schnelle Wiederbelebung. Während im Jahre 1943 die befreiten Gebiete eine Industrieproduktion (in unveränderten Preisen) von 2,7 Mrd. Rubel lieferten, brachten sie im Jahre 1944 bereits 8,3 Mrd., d.h. eine Produktion, die um das 3,1fache gestiegen war. Das ist ein ungewöhnliches Tempo für ein Land, das gerade in diesen Jahren eine in der Geschichte noch nie dagewesene militärische Offensive durchführte.

Als einer der größten Erfolge für die Völker der Sowjetunion muß der schnelle Wiederaufbau der Kollektivwirtschaften in den befreiten Gebieten angesehen werden, die im Verlaufe des Vaterländischen Krieges ihre Lebensfähigkeit und Stärke unter Beweis gestellt haben. In den befreiten Gebieten der UdSSR wurden während der Aussaatkampagnen des Frühjahrs 1944 von den Kolchosen 16,9 Mill. ha bebaut. Von entscheidender Bedeutung beim Wiederaufbau der Kollektivwirtschaften war:

1. Die Wiederherstellung des Traktorenparks und der Maschinentraktorenstationen, deren Anzahl sich in den befreiten Gebieten von 394 zu Anfang des Jahres 1943 auf 1702 zu Anfang des Jahres 1944 erhöhte. Damit wurde in den zu dieser Zeit vollkommen vom Feind befreiten Gebieten das Netz der MTS wieder auf den Vorkriegsstand gebracht.

2. Die massenweise Rückführung der verlagerten Viehbestände der Kolchose in die früheren Gebiete, wobei allein im Jahre 1943 auf die Kollektivwirtschaften der befreiten Gebiete der RSFSR 744000 Rinder, 818000 Schafe und Ziegen, 55000 Schweine, 65000 Pferde und 417000 Stück Geflügel entfielen.

Als eines der wichtigsten Ergebnisse bei der Wiederherstellung der Wirtschaft in den befreiten Gebieten während des Vaterländischen Krieges muß die Neuschaffung von Wohnraum für die Werktätigen in den Städten und Dörfern angesehen werden. Zehntausende und Aberzehntausende von Arbeitern, Kolchosbauern und Angestellten verließen die Erdhütten und –höhlen, um neuerrichtete Wohnungen zu beziehen. Insgesamt wurden in den befreiten Gebieten der Sowjetunion während der Jahre 1943 und 1944 wieder hergestellt bzw. neu gebaut: 839000 Häuser in Landgemeinden und 12777000 qm Wohnraum in den Städten. In diese wiederhergestellten und neuerrichteten Häuser konnten 5418000 Menschen eingewiesen werden.

Der Faschismus verurteilte die Bevölkerung der besetzten Städte und Dörfer zu einer vorgeschichtlichen Lebensweise. Er zerstörte die Wohnungen und jagte die freien Menschen mit der Geißel des Terrors erneut in das Dasein der Höhlenbewohner zurück. Er brachte das elektrische Licht zum Verlöschen und zwang die Menschen, zum Kienspan Zuflucht zu nehmen. Er zerstörte die Städte und trieb unsere Brüder und Schwestern in die deutsche Sklaverei. Mit der Befreiung unseres schwergeprüften Landes begann das sowjetische Volk, sich wieder Existenzbedingungen zu schaffen, die eines freien Menschen würdig sind.

Eine außerordentlich wichtige organisierende Rolle beim Wiederaufbau der Wirtschaft in den befreiten Gebieten der Sowjetunion spielte das historische Dekret der sowjetischen Regierung „Über Sofortmaßnahmen zum Wiederaufbau der Wirtschaft in den von den deutschen Okkupanten befreiten Gebieten“, das im Jahre 1943 auf Anweisung des Genossen Stalin ausgearbeitet wurde. Dies war das erste entwickelte Arbeitsprogramm für den Wiederaufbau einer beträchtlichen Anzahl der vom deutschen faschistischen Joch befreiten Bezirke und Kreise. Dieses Dekret wurde im Verlaufe des Jahres 1943 erfolgreich durchgeführt und übererfüllt; es legte den Grundstein für ein umfassendes Wiederaufbauprogramm.

In diesen Ausmaßen vollzog sich die Wiederaufbauarbeit in den befreiten Gebieten während der schweren und blutigen Kämpfe im Großen Vaterländischen Krieg. Die Arbeiter, Kolchosbauern und die Intelligenz der sowjetischen Ostgebiete standen ihren von der Hitlersklaverei befreiten Brüdern in selbstaufopfernder Weise zur Seite. Es genügt hier die Feststellung, daß im Jahre 1944 von den östlichen Gebieten in die ehemals besetzten Gebiete der Sowjetunion zum Wiederaufbau der Industrie, des Verkehrswesens und der Landwirtschaft rund 35 000 Einheiten verschiedener Ausrüstungen überführt wurden.

Wir fassen zusammen: Den deutschen Okkupanten gelang es nicht, in den von ihnen besetzten Gebieten der Sowjetunion die Produktion zu organisieren und auch nur einen Teil der sowjetischen Menschen in diesen Gebieten auf ihre Seite zu ziehen. Während des Vaterländischen Krieges wurde trotz des Abzugs beträchtlicher materieller und geistiger Kräfte der Völker der Sowjetunion für die Bedürfnisse des Krieges eine heldenhafte Leistung in den befreiten Gebieten zum Wiederaufbau der von den Okkupanten zerstörten Wirtschaft vollbracht. Die Bevölkerung der befreiten Gebiete hat durch heroische Arbeit ihren Beitrag zur Bilanz der sowjetischen Kriegswirtschaft geleistet.