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Am Vorabend des Vaterländischen Krieges

Das Charakteristikum der sowjetischen Wirtschaft am Vorabend des Vaterländischen Krieges ist der Sieg des Sozialismus auf allen Gebieten der Volkswirtschaft. Die sozialistische Industrialisierung der Wirtschaft und die Kollektivierung der Landwirtschaft haben die größten Erfolge errungen. Der Aufstieg des materiellen und kulturellen Lebensstandards der Sowjetvölker erfolgte mit außergewöhnlicher Schnelligkeit. Mit dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft trat die Sowjetunion in das Stadium des allmählichen Übergangs vom Sozialismus zum Kommunismus.

Der in der Periode der Stalinschen Fünfjahrespläne erreichte Entwicklungsstand der Produktivkräfte der UdSSR bei Ausbruch des Vaterländischen Krieges ist aus den folgenden Vergleichsdaten zu ersehen. Das Volkseinkommen der Sowjetunion stieg (in unveränderten Preisen) von 25 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 45,5 Mrd. Rubel im Jahre 1932, auf 96 Mrd. Rubel im Jahre 1937 und auf 128 Mrd. Rubel im Jahre 1940, d.h. es war im Verlaufe von zweieinhalb Fünfjahresplänen um mehr als das Fünffache angewachsen.

Die Kapitalinvestitionen in die sowjetische Wirtschaft waren von 3,7 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 18 Mrd. Rubel im Jahre 1932, auf 30 Mrd. Rubel im Jahre 1937 und auf fast 43 Mrd. Rubel im Jahre 1940 angestiegen. Infolge der erweiterten Reproduktion vergrößerten sich die Grundfonds der sozialistischen Betriebe, den Viehbestand nicht einbezogen, (in Preisen des Jahres 1945) von 140 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 285 Mrd. Rubel im Jahre 1932, auf 564 Mrd. Rubel im Jahre 1937 und auf 709 Mrd. Rubel im Jahre 1940, d.h. sie hatten sich verfünffacht.

Die Bruttoproduktion der Industrie vermehrte sich (in unveränderten Preisen) von 21,4 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 43 Mrd. Rubel im Jahre 1932, auf 95,5 Mrd. Rubel im Jahre 1937 und auf 138,5 Mrd. Rubel im Jahre 1940. Sie war also auf das Sechseinhalbfache angewachsen, wobei die Produktion von Produktionsmitteln von 8,5 Mrd. Rubel auf 84,8 Mrd. Rubel, also auf das Zehnfache angestiegen war. Gleichzeitig wuchs die Produktion von Konsumtionsmitteln von 12,9 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 53,7 Mrd. Rubel im Jahre 1940, d.h. um mehr als das Vierfache. Auf Grund dieser Erfolge hatten sich die industriellen Kräfte der Sowjetunion ungewöhnlich vermehrt.

Auch die sowjetische Landwirtschaft machte unter dem Einfluß der sozialistischen Industrialisierung und infolge des Sieges des Sozialismus auf dem Lande stetige Fortschritte. Die Bruttoproduktion der Landwirtschaft stieg (in unveränderten Preisen) von 15 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 23. Mrd. Rubel im Jahre 1940. In der gleichen Zeit vergrößerte sich die Anbaufläche von 113 auf 150 Mill. ha. Die Bruttoproduktion an Getreide stieg von 4,5 Mrd. Pud im Jahre 1928 auf 7,3 Mrd. Pud[2] im Jahre 1940.

In einem außergewöhnlich raschen Tempo vergrößerten sich auch die vergesellschafteten Viehbestände in den Kolchosen bei gleichzeitiger Zunahme des Viehbestandes, der sich in persönlicher Nutzung der Kolchosbauern befand. Das Anwachsen des Viehbestandes nahm in den Jahren 1928 bis 1940 folgenden Verlauf: Pferde: von 0,3 Mill. auf 14,5 Mill. Stück. Der Bestand an Rindern in den Kolchosen wuchs von 0,3 Mill. auf 20,1 Mill. Stück. Der Bestand an Schafen und Ziegen stieg von 0,5 Mill. auf 41,9 Mill. Stück. Und der Schweinebestand in den Kolchosen vermehrte sich von 0,1 Mill. auf 8.2 Mill. Stück.

Das Gebiet der Sowjetunion überzog sich in kurzer Zeit mit einem neuen Eisenbahnnetz, dessen Ausbau zur Hebung des kulturellen und materiellen Lebensstandards der in den früher zurückgebliebenen Gebieten der UdSSR lebenden Bevölkerung beitrug. Der Frachtumschlag im Eisenbahntransport stieg von 93 Mrd. t/km im Jahre 1928 auf 415 Mrd. t/km im Jahre 1940, d.h. nahezu um das Viereinhalbfache.

Die Anzahl der in der Sowjetunion beschäftigten Arbeiter und Angestellten stieg von 10,8 Mill. im Jahre 1928 auf 31,2 Mill. im Jahre 1940. Das Anwachsen der Gesamtbevölkerung und das besonders rasche Ansteigen der Zahl der Arbeiter in der sowjetischen Wirtschaft wurde von einem noch schnelleren Anstieg des Einzelhandelsumsatzes begleitet, der zur Hebung der materiellen Versorgung der Bevölkerung beitrug. Die Einzelhandelsumsätze des staatlichen und genossenschaftlichen Handels stiegen im Verlaufe von zwei und einer halben Planperiode von 11,8 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 175,1 Mrd. Rubel im Jahre 1940.

Die Finanzwirtschaft des sozialistischen Staates erfuhr auf Grund der wachsenden Produktivkräfte eine stetige Festigung. Die Einnahmen des Staatshaushalts der UdSSR stiegen von 7,3 Mrd. Rubel im Jahre 1928 auf 180 Mrd. Rubel im Jahre 1940, während sich die Ausgaben in der gleichen Zeit von 7,3 Mrd. Rubel auf 174 Mrd. Rubel erhöhten. Die laufenden Einnahmen des sowjetischen Staatshaushalts überstiegen am Vorabend des Vaterländischen Krieges die laufenden Ausgaben. Trotz des Anwachsens der Produktion und des Warenumsatzes hatte sich die in Umlauf befindliche Geldmenge am Vorabend des Krieges infolge einer beträchtlichen Beschleunigung des Warenumlaufs und der damit verbundenen Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes stark verringert. Das Sowjetgeld erhöhte in Erfüllung seiner Funktion als Kontrollmittel bei der Produktion und der Verteilung des gesellschaftlichen Produkts das Interesse der Werktätigen in Stadt und Land an der Steigerung der Arbeitsproduktivität und damit auch an der Erhöhung ihrer Einkünfte.

Durch die schnelle Bevölkerungszunahme in der Sowjetunion wurden die für die Steigerung der Produktivkräfte und die Verstärkung der Sowjetarmee notwendigen Reserven geschaffen. Ein besonders rasches Anwachsen hatte die Stadtbevölkerung zu verzeichnen – von 26 Mill. im Jahre 1926 auf 61 Mill. im Jahre 1940. In der gleichen Zeit stieg die Landbevölkerung von 121 Mill. auf 132 Mill. Der Anteil der Stadtbevölkerung erhöhte sich somit bei gleichzeitiger Zunahme der Landbevölkerung von 18% im Jahre 1926 auf 32% im Jahre 1940, ein Vorgang, der den im dritten Fünfjahresplan weiter fortschreitenden Industrialisierungsprozeß der Volkswirtschaft in einer Reihe von Gebieten der Sowjetunion zum Ausdruck brachte.

Der dritte Fünfjahresplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR vollzog sich während der ersten dreieinhalb Jahre in einer Periode der Friedenswirtschaft (d.h. in einer verhältnismäßig friedlichen Entwicklung, da auch diese Periode kleinere Kriege zu verzeichnen hatte). Die letzten anderthalb Jahre des dritten Fünfjahresplanes gehören bereits zur Kriegswirtschaft in der Periode des Vaterländischen Krieges. In den dreieinhalb Jahren Friedenswirtschaft wurde der dritte Fünfjahresplan erfolgreich erfüllt. Die Bruttoproduktion der Industrie erreichte am Vorabend des Vaterländischen Krieges, d.h. gegen Mitte des Jahres 1941, 86% des im dritten Fünfjahresplan für das Jahr 1942 vorgesehenen Standes, wobei sich die Produktion von Produktionsmitteln auf 90% und die von Konsumtionsmitteln auf 80% des genannten Niveaus belief. Die Bruttoproduktion an Getreide erreichte im Jahre 1940 91% des Solls, das vom Plan für das Jahr 1942 vorgesehen war. Der Frachtenumschlag auf den Eisenbahnen hatte im Jahre 1941 bereits 90% und der Einzelhandelsumsatz 92% des für das Jahr 1942 vorgesehenen Solls erreicht. Die Anzahl der Arbeiter und Angestellten in der sowjetischen Wirtschaft erreichte im ersten Halbjahr 1941 98% und der Lohnfonds 96% der für das Jahr 1942 geplanten Höhe.

Somit gewährleistete das am Vorabend des Vaterländischen Krieges erreichte Niveau der Produktion, des Frachtenumschlags, des Warenumsatzes und des Volkseinkommens zweifellos die Erfüllung des dritten Fünfjahresplans zur Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR, der vom XVIII. Parteitag der KPdSU(B) für die Periode 1938 bis 1942 angenommen worden war. Erst jetzt läßt sich die historische Bedeutung der Stalinschen Fünfjahrespläne für das Schicksal der sozialistischen Revolution in ihrer vollen Tragweite ermessen. In den Fünjahresplänen verkörpert sich das Genie Stalins. Die Völker der Sowjetunion haben durch ihre Arbeit die Stalinschen Pläne in eine gewaltige materielle Kraft umgewandelt, die den räuberischen deutschen Imperialismus zerschlug.

Ein völlig anderes Bild zeigt die Lage der kapitalistischen Länder am Vorabend des zweiten Weltkrieges. Die Wirtschaft der kapitalistischen Länder steht zu diesem Zeitpunkt im Zeichen des zwangsläufigen Hineingleitens in die fällige Wirtschaftskrise. Diese Krise bildete sich äußerst ungleichmäßig heraus. Die Probleme der Absatzmärkte und der Kolonien hatten sich für die kapitalistischen Staaten immer mehr verschärft. Die faschistischen Staaten bereiteten sich fieberhaft auf einen neuen imperialistischen Krieg vor. Mit allen Mitteln legten sie Vorräte an strategischen Rohstoffen an und stellten ihre Wirtschaft in verstärktem Maße auf die Bedürfnisse des Krieges um.

In Deutschland fiel die Industrieproduktion im Jahre 1930 auf 88% des Standes von 1929, im Jahre 1931 auf 72% und im Jahre 1932 erreichte sie nur noch 58% des Jahres 1929. Mit der Machtübernahme des deutschen Faschismus beginnt die Umstellung der Industrie Deutschlands auf Kriegsproduktion, was eine Belebung und einen gewissen Produktionsaufschwung in der gesamten Industrie hervorrief. Im Jahre 1933 stieg die deutsche Industrieproduktion auf 65% des im Jahre 1929 erreichten Standes, im Jahre 1934 auf 83%, im Jahre 1935 auf 95%, im Jahre 1936 auf 106%, im Jahre 1937 auf 116% und im Jahre 1938, durch Rüstungsaufträge hochgetrieben, sogar auf 120% im Vergleich zum Stand von 1929. Auf diese Weise hat Deutschland lange vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges die Steigerung der Industrieproduktion durch vermehrte Rüstungsaufträge forciert. Da ohne Vorräte und Reserven an strategischen Rohstoffen ein moderner Krieg undenkbar ist, nahm der Kampf der kapitalistischen Länder um die entsprechenden strategischen Rohstoffquellen immer schärfere Formen an.

Die Veränderungen des Produktionsniveaus in den bürgerlich-demokratischen Staaten hatten in dem Jahrzehnt, das dem zweiten Weltkrieg vorausging, einen völlig anderen Charakter. In den USA sank die Industrieproduktion infolge der Wirtschaftskrise im Jahre 1930 auf 83% des Standes von 1929, im Jahre 1931 auf 68% und fiel im Jahre 1932 schließlich auf 53%. Vom Jahre 1933 ab war in der amerikanischen Industriewirtschaft eine gewisse Belebung zu verzeichnen; die Industrieproduktion erreichte in diesem Jahre 63% des Standes von 1929, im Jahre 1934 68%, 1935 79%, 1936 94% und erst im Jahre 1937 103%, um damit den Stand des Jahres 1929 geringfügig zu überschreiten. Aber bereits im Jahre 1938 sank die Industrieproduktion der USA unter den Schlägen der zyklischen Wirtschaftskrise erneut auf 81% des Standes von 1929 herab. Die amerikanische Industrie durchlebte somit die für den Kapitalismus charakteristischen Zyklen in der industriellen Produktion – von einer Krise zur anderen. Die Rüstungsproduktion der USA hielt sich weiterhin auf einem äußerst niedrigen Stand und bot daher keine Möglichkeit zur Steigerung der gesamten Industrieproduktion.

Der zweite Weltkrieg begann als ein imperialistischer Krieg des deutschen, im faschistischen Staat organisierten Monopolkapitalismus. Die „nationalen“ Motive des deutschen Faschismus enthüllten sich bereits bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges als Tarnung eines aggressiven imperialistischen Raubkrieges. Der deutsche Faschismus offenbarte seine imperialistischen, räuberischen Charakterzüge besonders nach dem Überfall auf die Sowjetunion. Der Weltkrieg gegen die faschistischen Staaten wurde daher zu einem Befreiungskrieg. Der Vaterländische Krieg der Sowjetunion verlieh diesem Weltkrieg, an dem alle freiheitsliebenden Völker, in erster Linie die Völker der Sowjetunion, beteiligt waren, den Charakter eines Befreiungskrieges gegen die faschistischen Staaten.

Der Krieg gegen Hitlerdeutschland war deshalb ein gerechter und heiliger Krieg, weil der räuberische deutsche Imperialismus das Ziel verfolgte, den Sozialismus in der Sowjetunion zu vernichten, ihre Völker zu Sklaven der deutschen „Herrenmenschen“ zu machen, eine sklavenhalterische Staatsordnung zu errichten, sich mit Räubermethoden Nahrungsmittel und Erdöl zu beschaffen und für die „Herren“ des deutschen Monopolkapitals Überprofite herauszuschinden. Die Wirtschaftspläne, die in den Reden der faschistischen Rädelsführer ebenso wie in den deutschen Wirtschaftszeitschriften entwickelt wurden, waren stets mit der wahnwitzigen „Idee“ der Eroberung Osteuropas und deren Verwandlung in eine Kolonie des „Großdeutschen Reiches“ verbunden, in welcher der Großgrundbesitz und die privaten Unternehmen wieder auferstehen sollten. Kein Wunder, daß diese „Idee“ Schiffbruch erlitt.

Der provokatorische Überfall der japanischen Imperialisten auf die USA entfesselte den Krieg im Stillen Ozean und zog die Mehrheit der Völker des Erdballs in den Strudel des zweiten Weltkrieges. Nunmehr bildeten sich endgültig die beiden Lager des zweiten Weltkrieges heraus: auf der einen Seite das Lager der im Kriege gegen Deutschland und Japan verbündeten demokratischen Staaten – der UdSSR, der USA und Englands – und auf der anderen Seite der faschistische Staatenblock, bestehend aus Deutschland, Italien und Japan.

Es ist allgemein bekannt, daß unter den Verbündeten im Kriege gegen Deutschland und Japan verschiedene Ansichten über die Kriegsziele und die Nachkriegsordnung der Welt herrschten. Dieser Unterschied entspringt der von den kapitalistischen Staaten grundsätzlich verschiedenen Gesellschaftsordnung der Sowjetunion und den völlig anders gearteten Triebkräften des Krieges, die einerseits in der UdSSR und andererseits in den USA und England wirksam waren. Die gewaltige Macht der Sowjetunion und die Unterstützung, die sie von seiten aller freiheitsliebenden Völker der ganzen Welt erfuhr, verliehen dem Lager der Verbündeten die Note einer Befreiungskoalition. Daher dienten die Kriegsanstrengungen der USA und Englands, die im Bunde mit dem Sowjetstaat gegen das imperialistische Deutschland kämpften, der Sache eines Befreiungskrieges.

Ein Vergleich der Produktivkräfte der am zweiten Weltkrieg beteiligten Länder zeigt die gewaltige Überlegenheit der demokratischen Staatenkoalition, die für den Sieg in diesem Weltkrieg über ein weitaus größeres wirtschaftliches und technisches Potential verfügte. Diese Überlegenheit tritt auch bei einem Vergleich der Bevölkerungsziffern zutage. Die demokratischen Staaten, die UdSSR, die USA und England, umfassten eine Bevölkerung von 372 Mill. Menschen, die faschistischen Staaten, Deutschland, Japan und Italien, dagegen nur 186 Mill.

Der Übergang zur staatsmonopolistischen Organisation der kapitalistischen Produktion, gestützt auf die Herrschaft großer und übergroßer kapitalistischer Monopole, gestattete es den USA, in verhältnismäßig kurzer Zeit die Produktion von Waffen zu steigern. Nach amerikanischen Angaben verlief das Entwicklungstempo der Kriegsproduktion in den USA wie folgt: Die Rüstungsproduktion betrug im Jahre 1942 32,5 Mrd. Dollar und erreichte 1943 nahezu 60 Mrd. Dollar. Die Produktion von Flugzeugen aller Typen stieg von 47900 im Jahre 1942 auf 85900 im Jahre 1943. Der Bau von Handelsschiffen betrug im Jahre 1942 5,1 Mill. BRT und im Jahre 1943 12,1 Mill. BRT. Der Bau von Kriegsschiffen stieg von 859000 t im Jahre 1942 auf 2610000 t im Jahre 1943. Dieses Kriegsmaterial erleichterte die Niederwerfung des deutschen Imperialismus.

Die unüberwindlichen geschichtlichen Kräfte gaben die Gewähr für die Zerschlagung und Vernichtung des faschistischen Staatenblocks. Zu diesen historischen Kräften gehörte vor allem der sozialistische Staat der Sowjetunion, der die Einheit von Front und Hinterland, die Einheit der Arbeiterklasse und der Bauern, die Einheit der zu einem heiligen Krieg gegen den deutsch-faschistischen Imperialismus verschworenen Völker der Sowjetunion verkörperte. Zu diesen Kräften gehörte ferner die Befreiungsbewegung der durch den hitlerischen Imperialismus versklavten europäischen Völker. Sodann gehörten dazu jene gesteigerten Möglichkeiten, die sich der demokratischen Staatenkoalition nach Entfaltung ihrer gewaltigen Produktions- und Menschenreserven boten.

Aber das waren nur Möglichkeiten. Sie mußten erst in den Sieg umgewandelt werden. Der Sowjetpatriotismus und der feste Wille der Sowjetvölker zur Vernichtung des deutschen Faschismus, die große Kampferfahrung, die die Sowjetarmee durch ihre Heerführer, Kommandeure und Soldaten erlangt hatte, sowie die kluge Strategie und Taktik des Oberkommandos der Sowjetarmee führten diese Möglichkeiten zum tatsächlichen Sieg über Hitlerdeutschland.

Wir fassen zusammen: Die Erfolge der sozialistischen Industrialisierung der Wirtschaft und die Kollektivierung der Landwirtschaft in der Sowjetunion, die den Aufbau der sozialistischen Gesellschaftsordnung vollendeten, schufen somit die materiellen und moralisch-politischen Voraussetzungen für die erfolgreiche Verteidigung und die Unabhängigkeit unseres sozialistischen Vaterlandes. Das Bündnis der demokratischen Staaten im Kriege gegen Hitlerdeutschland und seine Satelliten, ein historischer Erfolg der sowjetischen Außenpolitik, beschleunigte die Niederwerfung des faschistischen Staatenblocks.