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Der Warenumlauf und die Preise

Die sozialistische Gesellschaft der UdSSR hat ihre eigene Form des Warenaustausches – den Sowjethandel, einen Handel ohne Kapitalisten und Spekulanten. Eine ganze Reihe von Besonderheiten prinzipieller Art unterscheidet den Sowjethandel vom kapitalistischen Handel.

Der Sowjethandel ist die Form des Austausches von Waren, deren wesentlichster und überwiegender Teil in den sozialistischen Betrieben produziert wird. Der Formwechsel Ware-Geld oder Geld-Ware kennzeichnet in der sozialistischen Gesellschaft in der Hauptsache den Warenaustausch zwischen den sozialistischen Betrieben (darunter zwischen den staatlichen Betrieben und den Kolchosen) oder als Realisierungsform des Anteils der Arbeiter, Bauern und der Intelligenz am gesellschaftlichen Produkt.

In der sozialistischen Gesellschaft kennt die Ware nicht den Konflikt zwischen ihrem Wert und dem Gebrauchswert, der so charakteristisch für die warenkapitalistische Gesellschaft ist, in der er durch das private Eigentum an den Produktionsmitteln hervorgerufen wird. In der kapitalistischen Gesellschaft ist dieser Konflikt die elementare Form des die Krisen verursachenden Widerspruchs zwischen der gesellschaftlichen Produktionsweise und der privaten Form der Aneignung.

In der sozialistischen Gesellschaft der Sowjetunion basiert der Preis der Ware auf ihrem Wert bzw. auf den Produktionskosten. Im Hinblick auf die Festigung des Sozialismus und die Hebung des Lebensstandards der Werktätigen bestimmt jedoch der Sowjetstaat selbst den konkreten Preis jeder einzelnen Warengattung, die in den staatlichen Betrieben produziert oder im staatlichen Handel verkauft wird, und demzufolge auch den Abweichungsgrad des Einzelhandelspreises der Ware von ihrem tatsächlichen Wert.

Aus diesem Grunde sind jene spontanen, für die kapitalistischen Industriezyklen charakteristischen Preisbewegungen ebenso wie das spekulative Hochschrauben der Preise durch die kapitalistischen Monopole – eine Gesetzmäßigkeit zum Beispiel für die amerikanische Wirtschaft – in der sozialistischen Gesellschaft ausgeschlossen. Da der Sowjetstaat über die Hauptmasse der Waren und der Warenreserven des Landes verfügt, bestimmt er die Senkung der staatlichen Preise und beeinflußt in ökonomischer Hinsicht die Preissenkung im Genossenschaftshandel ebenso wie auf dem freien Kolchosmarkt.

Der auf das Außenhandelsmonopol gestützte Sowjethandel läßt das Eindringen ausländischer kapitalistischer Monopole in die einheimischen Märkte nicht zu. Die über die Kontrolle des staatlichen Handels geleiteten Importwaren sind den gleichen Gesetzen der Preisbildung unterworfen wie die im Inland produzierten Waren. Die Unabhängigkeit und die Souveränität der sowjetischen Wirtschaft sind ein Gesetz der sozialistischen Gesellschaft.

Der Sowjethandel schließt die hauptsächlichsten Produktionsmittel und die Arbeitskraft aus der Sphäre des privaten Kaufs und Verkaufs aus, ein Umstand, der die Beseitigung der Ausbeuterklassen und der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen in der UdSSR widerspiegelt. Die Arbeitskraft ist in der sozialistischen Gesellschaft nicht eine Ware, die auf den kapitalistischen Arbeitsmärkten verkauft wird.

Die sowjetische Wirtschaft billigt eine ihr eigene Form der „Konkurrenz“ zwischen den staatlichen und genossenschaftlichen Betrieben. Diese „Konkurrenz“ im Kampf um die Qualitätserhöhung der Waren und die vorbildliche Betreuung der sowjetischen Konsumenten ist eine fortschrittliche Erscheinung. Der sozialistische Wettbewerb zwischen allen Betrieben in der Sphäre des Warenumlaufs ebenso wie in der Produktion ist in Verbindung mit dem Prämiensystem ein mächtiger Hebel für die fortschrittliche Entwicklung des Sowjethandels.

In der Periode der Kriegswirtschaft haben sich die Formen des Warenumsatzes und die Versorgungsorganisation der Bevölkerung wesentlich verändert. Das fand seinen Ausdruck:

  • 1. im rationierten Verkauf von Lebensmitteln und Massenbedarfsgütern (Kartensystem);
  • 2. in der Differenzierung der Lebensmittelnormen und der Verkaufsbedingungen für die Werktätigen in den verschiedenen Zweigen der Kriegswirtschaft;
  • 3. in der Organisation von speziellen Arbeiter-Versorgungsabteilungen in den Betrieben.

Die Anzahl der Bevölkerung, die vom Staat mit Brot und anderen Lebensmitteln versorgt wurde, stieg in der Periode der Kriegswirtschaft auf 76,8 Mill. Menschen. Die Rationierung in der Nahrungsmittelversorgung unterstellte die Konsumtion den Interessen der Produktion und sicherte den Arbeitern in den kriegsentscheidenden Industriezweigen, in der Kriegsindustrie, in der Brennstoffindustrie sowie im Eisenbahntransport, ein höheres Verbrauchsniveau.

Die Einrichtung von Arbeiter-Versorgungsabteilungen in den Betrieben und die Übergabe einer großen Anzahl von Sowchosen und Hilfsbetrieben verbesserten die Versorgung der Arbeiter und des ingenieur-technischen Personals in der Industrie und stabilisierte das Versorgungssystem. Der Anteil des Handels der Industriebetriebe am Einzelhandelsumsatz erhöhte sich während des Jahres 1942 von 4 auf 28% und im Ural sogar auf 45%. Das Anwachsen der Einzelhandelsumsätze wurde nunmehr in beträchtlichem Maße von der Tätigkeit der Handelsabteilungen der Betriebe bestimmt, die die Versorgung der Arbeiter sicherstellten. Die Anbauflächen der landwirtschaftlichen Hilfsbetriebe in der Industrie und im Transportwesen vergrößerten sich von 1365000 ha im Jahre 1940 auf 3104000 ha im Jahre 1943, der Bestand an Rindern wuchs von 586000 im Jahre 1940 auf 904000 im Jahre 1943.

Eine wesentliche Bedeutung bei der Erhöhung der Nahrungsmittelreserven des Landes kommt dem individuellen Gartenbau der Arbeiter und Angestellten zu, der eine zusätzliche Hilfsquelle für die Kartoffel- und Gemüseversorgung darstellt. Die mit der Organisation dieses Gartenbaus gewonnenen Erfahrungen zeigen die unbedingt notwendige Entfaltung der persönlichen Initiative der Werktätigen bei der Verbesserung ihrer materiellen Lage.

Die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung in der Periode der Kriegswirtschaft war allerdings die staatlich genormte Verteilung von Nahrungsmittel und anderer wichtiger Artikel des Massenbedarfs. Die Versorgungsnormen für Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände waren für die einzelnen Wirtschaftszweige der UdSSR differenziert. Hierbei bestand das grundsätzliche und leitende Verteilungsprinzip in der Sicherstellung eines erhöhten Verbrauchsatzes für Spitzenleistungen und vordringliche Produktionszweige. Auf dieser Grundlage wurden die Rationen für die Arbeiter, die die Leistungsnormen erfüllten und übererfüllten, durch die sowjetische Regierung erhöht. Diese Erhöhung wurde durch die Festlegung zusätzlicher Verpflegungssätze bei Erfüllung und Übererfüllung der Produktionsnormen herbeigeführt. In den verschiedenen Zweigen der Schwer- und der Kriegsindustrie erhielten etwa 60% aller Arbeiter während der Zeit des Vaterländischen Krieges eine zusätzliche Verpflegung. Darüber hinaus wurden von der Sowjetregierung erhöhte Versorgungsnormen für alle Arbeiter und das ingenieur-technische Personal festgesetzt, die mit schweren oder gesundheitsschädlichen Arbeiten beschäftigt waren; hierunter fielen der Bergbau, die Metallerzeugung, die Untertagearbeiten in der Kohle- und Erzgewinnung, verschiedene Zweige der chemischen und der Erdölindustrie und die Lokomotivbrigaden im Eisenbahnverkehr.

Im Zusammenhang mit der Praxis der genormten Nahrungsmittelversorgung erlangte während der Periode der Kriegswirtschaft die Gemeinschaftsverpflegung große Bedeutung (Betriebsküchen, Kantinen). Diese öffentliche Speisung wurde für viele Arbeiter und Angestellte zur Hauptverpflegung. Der Anteil dieser Gemeinschaftsverpflegung am gesamten Einzelhandelsumsatz erhöhte sich von 13% im Jahre 1940 auf 25% im Jahre 1943.

Trotz der Zunahme der Gemeinschaftsverpflegung ist der Einzelhandelsumsatz im ganzen während des Jahres 1942 im Vergleich zum Vorkriegsjahr 1940 zurückgegangen. Die Verminderung des Einzelhandelsumsatzes im Jahre 1942 ist auf die Besetzung von Gebietsteilen durch Deutschland zurückzuführen. Eine geringfügige Senkung des Einzelhandelsumsatzes in der Zeit des Vaterländischen Krieges war auch in den östlichen Gebieten der UdSSR im Zusammenhang mit der Verkürzung der auf den Markt gelangenden Bestände an Gebrauchsgütern zu verzeichnen, die teilweise für die Versorgung der Roten Armee abgezweigt wurden.

Entsprechend der Produktionssteigerung an Lebensmitteln und anderen Massenbedarfsartikel hat sich der staatliche und genossenschaftliche Einzelhandelsumsatz während der Kriegswirtschaft wieder erhöht. Er stieg im Jahre 1943 um 6 Mrd. Rubel und im Jahre 1944 um 35 Mrd. Rubel gegenüber dem Stand von 1942. Allerdings blieb der Einzelhandelsumsatz dennoch hinter dem Vorkriegsstand zurück. Die Hauptursachen für den Rückgang des Einzelhandelsvolumens waren:

  • 1. die Erhöhung der Warenproduktion des Landes außerhalb der Marktfonds sowohl zugunsten des steigenden Armeebedarfs wie auch zugunsten des Verbrauchs der Kriegsindustrie;
  • 2. die Verminderung der Gebrauchsgüterindustrie und der landwirtschaftlichen Produktion im Verhältnis zum Vorkriegsstand, in der Hauptsache in den Gebieten, die unter der deutschen Besatzung gelitten hatten.

In der Bilanz der Gebrauchsgüter wurden die Marktfonds für Nahrungsmittel und anderer Massenbedarfsartikel im Jahre 1942 zugunsten des Kriegsbedarfs reduziert. Der Anteil des Marktfonds an der Warenproduktion von Mehl und Grütze fiel von 86% im Jahre 1940 auf 73% im Kriegsjahr 1942. Der Anteil des Marktfonds für die Gesamterzeugung an Fleischprodukten fiel in der gleichen Zeit von 43 auf 23%, die Marktfonds für Baumwollgewebe verminderten sich in der gesamten Warenproduktion von 46% im Jahre 1940 auf 9% im Jahre 1942. In der Warenproduktion von Lederschuhwaren fiel der Anteil des Marktfonds von 79% im Jahre 1940 auf 27% im Jahre 1942; gleichzeitig mit der Verringerung des Marktfonds stiegen die außerhalb des Marktes stehenden Warenfonds, insbesondere der Anteil des Kriegsbedarfs.

Im Zusammenhang mit der vergrößerten Warenproduktion außerhalb der Marktfonds erlangte die Steigerung der örtlichen Initiative bei der Entwicklung des Warenumsatzes eine ganz besondere Bedeutung. Infolge einer ganzen Reihe ökonomischer Maßnahmen im Einzelhandel erhöhte sich der Anteil der dezentralisierten Reserven von 12% im Jahre 1941 auf 17% im Jahre 1942, dabei in den Gebieten des Zentrums von 13 auf 24%, in den Wolgagebieten von 14 auf 17,5%, in Westsibirien von 16 auf 19%, und in Transkaukasien von 11 auf 15%. Dieser Strukturwandel im Einzelhandelsumsatz ist als eine äußerst positive Erscheinung zu bewerten. Es war unbedingt notwendig, sowohl im staatlichen wie auch im genossenschaftlichen Handel die Einbeziehung der örtlichen, dezentralisierten Reserven in den Warenumlauf mit allen Mitteln anzuregen, sowohl zugunsten der Industriewaren und Lebensmittel, die in den persönlichen Verbrauch der Werktätigen eingehen, als auch zugunsten der Baumaterialien, die für den individuellen Wohnungsbau der Arbeiter, Kolchosbauern und Angestellten Verwendung finden.

Um die Stabilität des Haushaltes der Werktätigen zu gewährleisten, achtete die sowjetische Regierung auf strenge Einhaltung eines stabilen Preisniveaus für Nahrungsmittel und andere vordringliche Bedarfsartikel im staatlichen Einzelhandel. Die Grundlage der stabilen staatlichen Preispolitik im Einzelhandel sind die beständigen Großhandelslieferpreise für Industrieerzeugnisse. Der Index der staatlichen Großhandelslieferpreise für Industrieerzeugnisse wurde im Jahre 1942 im Verhältnis zum Vorkriegsniveau entsprechend den Regierungsbeschlüssen auf 98% festgelegt, hierbei für Erzeugnisse der Kriegsindustrie auf 72%, für die Produktion des Maschinenbaus auf 87%, für die Erzeugnisse der Schwerindustrie, den Maschinenbau nicht einbezogen, auf 98%, für die Erzeugnisse der Leicht- und der Nahrungsmittelindustrie auf 120%.

Der Preisindex für rationierte Nahrungsmittel und Industriewaren im staatlichen Einzelhandel wies während der Zeit der sowjetischen Kriegswirtschaft fast keinerlei Veränderungen auf und betrug im Jahre 1943 im Vergleich zum Vorkriegsniveau 100,5%. Die staatlichen Einzelhandelspreise für rationierte Nahrungsmittel und Industriegüter erfuhren keine Erhöhung. Eine Ausnahme machten alkoholische Getränke und Tabakerzeugnisse, deren Preise erhöht wurden. Die Preiserhöhung auf alkoholische Getränke war eine besondere Art der indirekten Besteuerung des Einkommens des Bevölkerungsteils, der einen übermäßigen Konsum an diesen Waren zu verzeichnen hatte.

In den kapitalistischen USA gelang es der Regierungskontrolle nicht, die Preise auf dem Vorkriegsniveau zu halten. Während des zweiten Weltkrieges stieg der Großhandelsindex für landwirtschaftliche Produkte im Vergleich zum Vorkriegsniveau auf 196%, für Nahrungsmittel auf 151% und für Textilerzeugnisse auf 144%. Dieses Ansteigen der Großhandelspreise mußte sich unausweichlich auf das Niveau der Einzelhandelspreise und des Arbeitslohnes auswirken.

Der Sowjetstaat legte staatliche Einzel- und Großhandelspreise fest und lenkte damit die Sicherung einer normalen Lebenshaltung für die Werktätigen in Stadt und Land. Die Herrschaft des sozialistischen Eigentums an den wesentlichen Produktionsmitteln, die Konzentration des größten Teils der im Inland zirkulierenden Waren in den Händen des Staates, die planmäßige Verteilung der Warenfonds, das Außenhandelsmonopol – all das sicherte in der Periode der sowjetischen Kriegswirtschaft die Stabilität der durch die sowjetische Regierung schon vor dem Kriege festgelegten staatlichen Einzelhandelspreise.

Andere Gesetzmäßigkeiten herrschten auf dem freien Kolchosmarkt. Hier wirkte das Wertgesetz in seiner marktmäßigen Form als Gesetz von Angebot und Nachfrage. Demzufolge erhöhte sich in den Städten der Preisindex auf dem Kolchosmarkt im Jahre 1943 im Vergleich zum Vorkriegsniveau des Jahres 1940 für pflanzliche Produkte um das 12,6fache und für tierische Erzeugnisse um das 13,2fache. Das Ansteigen der Einzelhandelsumsätze auf dem Kolchosmarkt in den Jahren 1942 und 1943 im Vergleich zum Vorkriegsjahr 1940 ist mit der Erhöhung der Einzelhandelspreise unter dem Einfluß einer das Angebot übersteigenden Nachfrage verbunden. Mit dem Wiederaufbau der Landwirtschaft und dem erweiterten Verkauf von Nahrungsmitteln auf den Kolchosmärkten setzte vom Jahre 1944 eine fühlbare Preissenkung ein; im Jahre 1945 fielen die Priese im Kolchoshandel im Vergleich zu 1943 um das 2,3fache.

Das Absinken der Preise im Kolchoshandel in den Jahren 1944 und 1945 ist auch mit dem im Jahre 1944 organisierten kommerziellen Handel zu erhöhten Preisen verbunden. Die Einführung des staatlichen kommerziellen Handels gab Gewähr für den Rückgang der Einzelhandelspreise auf dem freien Markt. Außerdem gab der kommerzielle Handel der sowjetischen Intelligenz wie auch den qualifizierten Arbeitern die Möglichkeit, für ihre steigenden Arbeitslöhne und Prämien über die festgelegten Rationen hinaus eine zusätzliche Menge an Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsartikeln zu erwerben.

Das Vorhandensein von zweierlei staatlichen Einzelhandelspreisen für rationierte und für im kommerziellen Handel erhältlichen Waren hatte jedoch – besonders unter Beibehaltung eines freien Marktes, in dem sich die Preisbildung auf der Basis von Angebot und Nachfrage vollzog – auch seine negativen Seiten und war lediglich eine vorübergehende Maßnahme. Das Nebeneinanderbestehen von zwei verschiedenen Einzelhandelspreisen für ein und dieselbe Ware leistet der Spekulation Vorschub. Die außerordentlich große Spanne zwischen den staatlichen und den freien Marktpreisen auf Bedarfsartikel erlaubt spekulativen Elementen, die sich bis zu einem gewissen Grade auch heute noch in der Sowjetgesellschaft erhalten haben, auf Kosten der Bevölkerung und des Staates zu verdienen und somit in großem Ausmaße arbeitslose Geldeinkommen zu erzeugen.

Die staatliche Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gebrauchsgegenständen für viele Millionen Werktätige wurde durch den Sowjetstaat in der Periode der Kriegswirtschaft auf der Basis der festen staatlichen Einzelhandelspreise für rationierte Waren organisiert. Unabhängig vom wirklichen Wert oder den Produktionskosten der Waren hielt der Sowjetstaat in der Periode der Kriegswirtschaft die für die rationierten Waren festgesetzten Einzelhandelspreise für die hauptsächlichen Bedarfsartikel auf dem Vorkriegsniveau.

Die Beibehaltung eines stabilen Niveaus für die staatlichen Einzelhandelspreise auf Konsumgüter sowie auch der Tarife für soziale Dienstleistungen, die der Bevölkerung zugute kamen, sicherten in der Periode der sowjetischen Kriegswirtschaft den unbedingt notwendigen Lebensstandard der Werktätigen in Stadt und Land. Das materielle Lebensniveau der Arbeiter und Angestellten der UdSSR wurde in der Zeit der Kriegswirtschaft auch durch die steigenden Arbeitslöhne und die Einbeziehung der nichtberufstätigen Bevölkerung in den Produktionsprozeß sichergestellt, was zur Erhöhung des Gesamteinkommens der Familien sowie des Haushalts der Arbeiter und Angestellten beitrug.

Wir fassen zusammen: Der genormte Handel mit Nahrungsmitteln und anderen vordringlichen Bedarfsartikeln gab in der Periode der Kriegswirtschaft der UdSSR die Gewähr für die relativ besten Versorgungsbedingungen für die Arbeiter, die Angestellten und die Intelligenz in den führenden Zweigen der Kriegswirtschaft. Die von der Sowjetregierung für die wesentlichen Versorgungs- und Massenbedarfsartikel durchgeführte Politik der festen Preise sicherte in den Jahren des Vaterländischen Krieges ein stabiles Niveau der Reallöhne.